Wald und Waldbewirtschaftung der Mongolei

 


In der Mongolei treffen die beiden Ökosysteme "Steppe" und "Wald" aufeinander, deren Übergänge nicht statisch sind.

             Die begrenzenden Faktoren für den Wald sind "Wasser" und "Strahlung".

                             Hier muss der vorgeschobene Wald wieder zurück.

                                            In Stufen wandert der Wald in die Steppe.

                                    Die Grenzen beider Ökosysteme sind abgesteckt.

                                          Bäume in der Religion der Mongolen.

An "Heiligen Bäumen" liegen Opfergaben.



                   Das Kloster "Tuvhken" liegt an einem Pass in der Ruhe des Waldes.

                                            Der Wald ist voller Gebetsfahnen.

                                           Die Walddaten der Mongolei.

                              Die Walddaten Deutschlands und der Mongolei.

Holz aus Russland auf dem Weg nach China, mongolisches Rundholz darf nicht exportiert   werden.

                                           Die drei Waldzonen der Mongolei.


    Der "Süd-Baikal Bereich" mit den vorherrschenden Baumarten: Birke, Kiefer, Lärche.

        Der "Changai Bereich" mit den vorherrschenden Baumarten: Zirbelkiefer, Lärche.

       Der "Zentralasiatische Bereich" mit der vorherrschenden Strauchart: Sauxaul.

                                                          Umweltschäden

                                                Sandsturm auf der Straße
 
                            Wasserfluten in der Steppe nach einem Gewitter.

                               Erosion nach Holzeinschlag. Foto: A. Golde

                                                       Erosion in der Steppe.

 
Entwässerung in den westlichen Beckenbereich, ins Nördliche Eismeer und in den Pazifischen Ocean.
 
                                  Der Onon in der Nähe des Wasserfalles.
 
                               Das Flusswasser wird über das Eis gedrückt.
 
                                           Eine Quelle mit heilender Wirkung.
 
                                 Eine eingefasste Quelle für das Vieh.
 
                                                 Ein Brunnen in der Wüste Gobi.
 
                       Hirten sind, um ihr Vieh zu tränken, auf Wasser angewiesen.
 
                     Das vegetationslose Ufer des Kyargas-Sees im Uvs Aimak. 
                              
Holzverbrauch in der Mogolei.
 
                                           Brennholz zum Heizen und Kochen.
 
                            
Die neuen von der GTZ entwickelten Öfen mit Scharmottsteinen und Schiebern für Zuluft und Abgase.
 
                                                    Bau von Holzhäusern.
 
                            Bau eines Hotels in der Nähe einer warmen Quelle.
 
                               Alle tragende Teile der Jurte sind aus Holz.
 
Infrastrukturmassnahmen, hier Brücke über den Tuul, inzwischen ersetzt durch Stahlbrücke 
 
                       Jurtenmöbel, Tisch und Stühle in einem Lokal, Transportwagen. 
                                    
                                          Holzvorraete und Baumarten der Mongolei.

 
Die Lärche ist in der Flußaue in ihrem Optimum, aber auch auf Extremstandorten zu finden. 
                                     
                                 Die Lärche als vorherrschende Baumart in der Mongolei. 
                                     
                                         Die Kiefer ist als gutes Möbelholz sehr beliebt.
 
                       Ein Kiefernbestand im Chentii, daneben starkes Kiefernholz.
 
Die Zirbelkiefer liefert ein gutes Möbelholz, wichtig für die Mongolen sind die Zirbelnüsse. Man sieht am Stamm die Verletzung durch die radikale Ernte. 
                          Die Flussauen sind ein Sonderstandort in der Mongolei. 
                                    
                                      Die Pappel als großer Baum der Flußaue.
 
                                   An den Nebenarmen der Flüße wächst die Weide.
 
        Die Ulme hat einen sehr begrenzten Lebensraum: der untere Teil eines Hanges!
 
                                 Der Saxaulstrauch wächst nur in der Gobi.
 
                                   Frucht und Stamm des Saxaulstrauches.
 
     Eine Besonderheit: Pappeln im Flußbett in der Gobi. Der Fluß fliest unterirdisch.
 
                                  "Green Gobi" eine Pflanzung ohne Zukunft!
 
Lageplan der einzelnen Sektionen: 4.000 mal 300 Meter; dunkles Rechteck: Zaun, gegen Schafe, Ziegen und Kamele; grün: Pflanzungen; blau: Tiefbrunnen, Wassertank, Wasserleitung; rot mit Punkten: Stromleitung
 
                                          Pflanzung, Zaun und Stromleitung.

Mein Vorschlag: vorhandene Saxaulwälder erweitern oder kompletieren! 
 
Einmal in der Woche wird gewässert, der Baum braucht keine tiefen Wurzeln zu bilden. Wird die Bewässerung irgendwann eingestellt, vertrocknen alle Bäume. Es ist eine Verschwendung von Grundwasser, welches die Hirten für die Viehtränke benötigen.
 
                                                             Holzeinschlag.
 
Der illegale Holzeinschlag ist zur Zeit ein großes Problem in der Mongolei. Hier im Bild ein vom Ranger sichergestelltem Lkw.
 
                               Illegal eingeschlagenes Holz. Foto: M. Schulze
 
                                   Ein ausgeplünderter Wald! Foto: M. Schulze
 
           Kahlschlag unter Einsatz schwerer Maschinen ergibt eine Waldvernichtung.
 
                 Fällen von Bäumen mit russischer Motorsäge. Foto: A. Golde
 
                                    Rücken von Stammholz. Foto: A. Golde
 
                                 Einschnitt von Holz mittels Gattersäge.
 
                               Einschnitt von Holz entlang eines Sägeblattes.
 
                                                  Das Endprodukt: Kanthölzer.
 
                                                               Waldfeuer
 
Der boreale Nadelwald kann nur mit Hilfe des Feuers eine Mineralisierung der Biomasse durchführen.
 
Eine Hand voll Kiefernnadeln erzeugen auf Grund der geringen Holzfeuchte eine große Gasflamme.
 
Ein Blitz hat die Lärche, wie im rechten Bild zu sehen ist, nur zerstört. Ein Blitz kann, indem er durch die angesammelte und trockene Biomasse schlägt, diese entzünden. Dieses geschieht im Sommer bei einem Gewitter. Die von Menschen verursachten Feuer sind überwiegend im Frühjahr oder Herbst, wenn oft starke Winde herrschen.
 
               Ein Gegenfeuer anzulegen hilft einen Waldbrand zum Stehen zu bringen.
 
Nach jedem Feuer bleiben irgendwo einzelne Samenbäume für eine natürliche Wiederbewaldung stehen. Hier im Bild stehen die nicht verbrannten Lärchen an einem wasserführenden Graben.
 
Nach einem Waldbrand erfolgt in weiten Teilen der Mongolei die Wiederbewaldung durch die Pionierbaumart Birke. Unter ihrem Schutz samen sich die Nadelbäume an.
 
Liegendes und stehendes Holz geben dem jungen Baum wandernden Schatten, Windruhe, halten die Feuchtigkeit der Nacht und verhindern Viehtritt.
 
    Die Unordnung der Natur: natürliche Waldbildung, liegendes Holz gibt den kleinen Bäumen Schutz. 
   
     Der verbrannte Baumstumpf  spendet Schatten und sorgt für zusätzliches Regenwasser.
 
                                                    Nachhaltige Waldnutzung
 
                           Gutes Kartenmaterial sind Grundlage der Planung.
 
Nachhaltige Nutzung bedeutet: der Vollzug=Ernte mit 840 cbm uebersteigt nicht die Planung mit 966 cbm.
 
                          Geschultes Personal markiert zu entnehmende Bäume.
 
Geschultes und gut ausgerüstetes Personal sichert eine optimale Waldbewirtschaftung.
 
                Verlustfreie Ernte von Stammholz mit Hilfe moderner Arbeitsgeräte.
 
                                           Aufforstung und Baumschulen
 
Der größte Fehler: Aufforstung am Waldrand am Übergang zur Steppe. Richtiger wäre es mitten im Wald aufzuforsten
                                     
Dem Vorbild Landwirtschaft folgend: gepflügte und von Holz freigeräumte Fläche. Hier können Kartoffeln wachsen, aber keine Waldbäume!
 
      Robuste Pflanzen und geeignetes Pflanzverfahren sind Voraussetzung des Erfolges!
 
Die Pflanze steht genau richtig: am Rand des Pflanzloches nach Süden, wo der meiste Schatten ist. 
                                
                    Diese Lärchen-Pflanze hat keine Chancen zum Überleben. Foto: A. Golde
 
Die richtige Position des Bodensaushubs ist Süden, daß bringt der Pflanze mehr Schatten!
 
                                         Hier ist genau der richtige Pflanzplatz!
 
                            Hier kann man eine Kartoffel pflanzen, aber kein Waldbaum!
 
                                                    Das Ziel jeder Pflanzung!
 
Leistungsfähige Baumschulen sichern gutes Pflanzmaterial und Einkommen für den Besitzer!
 
                           Schattmatten sorgen für Schatten und mildern Starkregen. 
                                        
                                                        Ein vorbildliches Saatbeet.
 
                                            Öffentlichkeitsarbeit für den Wald. 
                              
                Öffentlichkeitsarbeit für den Wald sollte in der Schule beginnen!
 
                  Der erste Waldlehrpfad der Mongolei erstellt von Ingo Schulze.
 
                         Schulungen und Informationen für alle Waldnutzer!
 
                                  Andere Waldprodukte sichern Einkommen!
 
         Hirschfarmen dienen der Gewinnung von Hirschhorn für den asiatischen Markt.
 
                                                              Heilpflanzen
 
                                                Pilze für die chinesische Küche.
 
                                         Früchte des Waldes als Verkaufsware.
 
                                              Jagd auf Trophaeen und Fleisch. 
                                  
                                                                    Fischfang
 
                            Der mongolische Versuch einer neuen Waldbewirtschaftung.
 
Die bereits erfolgreich arbeitende Waldnutzergruppe "Khurgalag" unter der Betreuung der DED-Fachkraft Mareike Schulze, auf dem Bild rechts!
 
                                              Die Parameter einer Waldnutzergruppe.
 
 
                        Waldbewirtschaftung ist ein Generationenvertrag! 
                   Alle heutigen Aufbauarbeiten ernten künftige Generationen.

 
                        Für Kritik und Anregungen wäre ich dankbar: Manfred Vesper 




Autor: Manfred Vesper