Die geographischen Waldgesellschaften der Mongolei

Die Landesfläche beträgt 155 Mill. ha; davon sind 13,7 Mill. ha mit Bäumen und Sträuchern bestockt, das entspricht einem Waldanteil von 8,8 %. Dieser untergliedert sich in drei geographische Waldgesellschaften:

Süd-Baikal-Bereich:
Als Zirbelkiefer - Taiga - Wald, direkt im Norden des Landes zur russischen Grenze, mit den Baumarten: Zirbelkiefer (Pinus sibirica), Kiefer (Pinus silvestis), Fichte (Picea obovata), Lärche (Larix sibirica), Tanne (Abies sibirica) und Birke (Betula platyphylla)

Changai-Bereich:
Als Lärchen - Taiga - Wald, im Westen des Landes, mit den Baumarten: Lärche (Larix sibirica) und Birke (Betula platyphylla)
Beide Bereiche umfassen eine Fläche von 10,7 Mill. ha, das sind 6,4 % der Landesfläche. Die Bestockung beträgt im Mittel 104 Kubikmeter Holz je ha. Holz wird zur Zeit in einer geschätzen Größenordnung von ca. 1,5 Mill. Kubikmetern pro Jahr genutzt. Der Holzvorrat beträgt 1 360 Mill. cbm. In der kommunistischen Zeit wurden pro Jahr mehr als 2,00 Mill. Kubikmetern Holz eingeschlagen. Trotzdem gibt es große Probleme in Ortsnähe, Brenn- und Bauholz zu bekommen, da diese Wälder ausgeplündert sind oder durch Kahlschlag vernichtet wurden. Die Mongolei liegt in der Übergangszone der Ökosysteme "Borealer Nadelwald" zur "Steppe" Einen Kahlschlag repariert die Natur in der Regel mit der Pinonierbaumart Birke, eine Holzart, die den Mongolen heilig ist und so (fast) nicht genutzt wird. Ganz im Westen der Mongolei gibt es keine Birke mehr, hier ist die Pionierbaumart das "Wiedenröschen". Die größte Zerstörung des Waldes wird zur Zeit durch mächtige Feuer verursacht, die nachfolgenden Insektenkalamitäten im geschwächten Wald verschärfen noch die Situation.

 
Die Baumarten verteilen sich auf:

Lärche 61% wichtigstes Nutzholz, Brennholz, Bauholz,Holz für Möbel

Zirbelkiefer 8% Zirbelnußgewinnung, Holzeinschlag verboten

Birke, Pappel, Weide 10% Sukzessionflaechen nach Kahlschlag oder als Mischung in der Lärche und Kiefer

Kiefer 5% Nutzholz, Hausbau, Möbel,

Zentralasiatischer Bereich:

Als Buschwald der Gebirgs- und Wüstenregion, im Südwesten des Landes zur chinesischen Grenze, mit der wichtigen Strauchart Saxaul (Holoxylon ammodendron). Dieser Bereich umfasst 2 Mill. ha. Er ist in dem extremen Klima besonders wichtig als Windschutz für (Wild)-Tier und Mensch.

Beispielhafte Waldbilder 


Herbstwald im Selenge-Aimak

Saxaulpflanzen in der Gobi

Autor: Manfred Vesper